EZA Fairer Handel
Das Ungleichgewicht zwischen sogenannter Erster und Dritter Welt hat auch etwas damit zu tun, wie internationaler Handel abläuft. Ihn so zu gestalten, dass er Zukunftsperspektiven für jene eröffnet, die normalerweise im harten Spiel um die größten Gewinne auf der Strecke bleiben, wurde zur Basis einer ungewöhnlichen Unternehmensgründung. Die damalige EZA-Entwicklungszusammen- arbeit mit der Dritten Welt GmbH – heute EZA Fairer Handel - brachte in Österreich den Stein in Rollen. Seit über 30 Jahren setzt sich die größte Fair Trade Importorganisation für einen gerechteren Nord-Süd Handel ein. Mit Erfolg und Beispielwirkung. Eine transparente Wirtschaftsweise, die hohe soziale und ökologische Standards als wichtige Bestandteile der Produktqualität begreift, ist die Basis.
Gesamtsortiment aus Fairem Handel
Die Überzeugung, dass Menschenwürde und Umweltschutz zu wichtig sind, als sie nur für ein paar wenige Produkte zu reservieren, spiegelt sich in einem Gesamtsortiment aus Fairem Handel wider. Das Angebot reicht von Lebensmitteln über Kunsthandwerk bis zu Bekleidung und Naturkosmetik. Es trägt die Kultur, das Können und die Kreativität der Menschen in sich, die es hergestellt haben.
Kein bequemes Ruhekissen
Überzeugende Kaufalternativen anzubieten ist das Eine. Doch anzunehmen, es sei ausreichend, das „Richtige" zu kaufen, um das globale Ungleichgewicht auf diesem Planeten nachhaltig zu ändern, ist ein Trugschluss. Der Faire Handel - wie wir ihn begreifen - will kein bequemes Ruhekissen abgeben, sondern versteht sich auch als Herausforderung für Politik und Unternehmen, soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit verbindlicher in der gesamten Wirtschaft zu verankern. Dies setzt weitreichende Veränderungen voraus und betrifft Fragen der Wirtschafts-, Handels- und Umweltpolitik genauso wie die Zukunft der Landwirtschaft und Fragen des Verbraucherschutzes. Damit sich in diesen Bereichen Substantielles ändert, braucht es starke, über die nationalen Grenzen hinausreichende Bündnisse von Menschen, die Globalisierung als Prozess verstehen, dessen Gestaltung nicht allein den Welteliten überlassen werden darf. So können aus kritischen KonsumentInnen engagierte BürgerInnen werden.